Cover the Blinds

Rezension – The Blinds – Emma Marten

Dystopische Bücher lese ich sehr gerne. Deshalb habe ich mich sehr auf The Blinds von Emma Marten gefreut.


Inhalt

Ich hatte keine Chance
Aber ich tat es
Ich war hier

Geheimnisse sind kein Fremdwort für Riley. Ihre Kindheitsträume hat sie längst begraben. Doch dann bietet sich ihr die Chance, an der bekanntesten Fernsehshow des Landes teilzunehmen – den Blinds. Und plötzlich rücken all diese Träume in greifbare Nähe …

Meine Meinung

In The Blinds spielen Geheimnisse eine große Rolle, denn darum drehen sich die Blinds, die beliebteste Fernsehshow des Landes. Und auch dem Leser werden zu Beginn ein paar Details zurückgehalten. Lange kennt man nicht die genaue Identität einer bestimmten Person aus Rileys Leben. Ich habe schon erahnen können, wer Er sein könnte, doch ich als ungeduldige Leserin fand die Umschreibungen etwas anstrengend. Zu Beginn weiß man nicht, wovon Riley überhaupt spricht und so war ich etwas verwirrt beim Einstieg.

Das hat sich aber schnell wieder gelegt und ich konnte in die Geschichte eintauchen und Rileys Welt erkunden. Ich fand es sehr interessant, mehr über diese Welt zu erfahren. Dystopien gehören ja zu meinen Lieblingsgenres und ich mag es, andere Welten und deren Konzept kennen zu lernen.

Manchmal habe ich beim Lesen an Tribute von Panem denken müssen, was keinesfalls negativ gemeint ist, da es doch große Unterschiede gibt und Marten ihre eigene Geschichte daraus gemacht hat. Aber auch hier haben wir das reiche und schöne Zentrum und die armen Bereiche außerhalb diesem. Zu Beginn lernt man die Randbezirke kennen und so ist der krasse Gegensatz zum Zentrum schnell erkennbar. Die Technologien haben sich auch weiterentwickelt und diese, wie bestimmte Roboter, werden öfter erwähnt.

Riley war mir beim Lesen doch sehr sympathisch. Sie weiß, was sie will und lässt sich nicht unterkriegen. Für eine bestimmte Person würde sie wohl alles tun. Sie hat im Leben schon viel Schlimmes erlebt und mit ansehen müssen. Das Zentrum ist voller Prunk ein krasser Gegensatz zu ihrem alten Leben und sie muss sich dort erstmal zurechtfinden. Immer wieder werden Erinnerungen von Riley eingebaut, so dass man als Leser erkennt, wie ihre Vergangenheit aussah und was ihr widerfahren ist. Dies macht auch nochmal deutlich, wie ungerecht diese Welt aufgebaut ist. Trotz Rückschlägen rappelt sie sich wieder auf und kämpft weiter.

Ein wenig habe ich jedoch die Gesellschaftskritik vermisst, da sich der erste Band doch zum Großteil um die Blinds dreht. Auch Riley nimmt das anscheinend alles so hin und verfällt dem Luxus ein wenig. Ich habe gehofft, dass sie sich mehr für eine Rebellion einsetzen wird, da sie jetzt im Mittelpunkt steht. Doch ich glaube, dass die Kritik im zweiten Teil eine größere Rolle spielen wird, da das Ende dies vermuten lässt. Es gibt einen Aspekt, den ich sehr spannend fand, der mit den Slums und dessen Bewohnern zu tun hat. Ich werde hier nichts verraten, aber ich bin sicher, dass dieser im zweiten Band einen größeren Schwerpunkt einnehmen wird und die Politik dann mehr kritisiert wird.

Das Konzept dieser Welt und der Blinds finde ich sehr spannend. Auch heute gibt es gewisse Fernsehsendungen, die von Geheimnissen, Leidensgeschichten und Action leben. Die Zuschauer müssen beeindruckt werden und so die Teilnehmer der Show geheimnisvoll und interessant wirken. Umso krasser, desto besser. An sich hatte ich erwartet, dass die Aufgaben der Teilnehmer bei den Blinds etwas gefährlicher und interessanter werden. Aber das könnte noch kommen, da eine Aufgabe einer alten Show angedeutet wurde. Die jetzigen Aufgaben haben viel mit Glamour und Aussehen zu tun und ich musste an Germanys next Topmodel denken. Ich hätte hier den Fernseher wohl ausgeschaltet und konnte deshalb das große Trara darum nicht ganz verstehen.

Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle in diesem Buch. Manchmal war es mir ein wenig zuviel hin und her und die Gründe dafür konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich hätte mir mehr Details und Handlungen zwischen jenen Personen gewünscht, damit das Velriebtsein authentischer wird. Leider war mir der Partner wegen einiger Aktionen auch nicht wirklich sympathisch und so konnte mich die Liebesgeschichte nicht ganz überzeugen. Da hat mir die Freundschaft zwischen Riley und einer anderen Person besser gefallen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir an sich sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig und das Buch kann man schnell lesen. Besonders Rückblenden und Erinnerungen waren sehr schön geschrieben, sodass man mit den Charakteren mitempfinden konnte. Der Großteil der Geschichte ist aus Rileys Sicht geschrieben, doch es gibt auch Kapitel aus der Perspektive von anderen Charakteren, sodass man deren Handlungen besser nachvollziehen kann.

Fazit – The Blinds

The Blinds – Es ist ein Spiel. Also spiel! erscheint mit einem sehr spannenden und dystopischen, ungerechten Worldbuilding, das mir ziemlich gut gefallen hat. Riley muss sich in einer neuen Welt beweisen, lernt aber auch viele Menschen kennen, die sie unterstützen. Auch wenn ich ein paar Aspekte kritisieren muss, denke ich, dass das Buch einer jüngeren Zielgruppe gut gefallen könnte und sie Spaß an der Geschichte haben wird.

Allgemeines

Titel: The Blinds
Autorin: Emma Marten
Verlag: Books on Demand
Seitenanzahl: 412
Fortsetzung: The Blinds – Spiel nicht nach ihren Regeln

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