Heute möchte ich kurze Situationen beschreiben, die vielleicht einige Buchliebhaber kennen. Viel Spaß!
Der Pendler-Bücherwurm (oder auch Pendleser)
Pendler kennen es sicher. Man hat eine lange Bahnfahrt vor sich und irgendwie muss man sich ja die Zeit vertreiben. Und wie geht das besser, als mit einem Buch? Die Bahnfahrten sind für mich auch immer Lesefahrten und gehören zu meinem Alltag. Aber einigen ist es vielleicht auch schon so ergangen: Man liest sein Buch und es wird spannend. So richtig spannend. Man möchte unbedingt wissen, was als nächstes passiert. Vergisst die schreienden Kinder, telefonierenden Menschen und die Haltestellendurchsagen. Und hat man dann herausgefunden, was im Buch passiert ist, schaut man auf und denkt sich: Wo bin ich hier? Zack Haltestelle verpasst. Aber das ist okay, denn wenn man zurückfahren muss, hat man noch mehr Zeit zum Lesen….
Der Wanderleser
Manchmal nutzt man nicht die Bahn, sondern läuft zu seinem Ziel. Und auch beim Spazierengehen trauen sich manche mutige Buchliebhaber, ein Buch in die Hand zu nehmen und beim Laufen zu lesen. Alle paar Sekunden wird dabei hochgeschaut, um den Überblick über die Lage zu wahren und sicherzugehen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Man muss auch Vertrauen in die Entgegenkommenden haben, damit diese einem aus dem Weg gehen. Das kann gut gehen, bis zu der schon oben genannten spannenden Stelle: Man vergisst aufzuschauen und bumm, man läuft gegen eine Laterne, einen Baum oder einen anderen Bücherwurm, der das selbe Buch liest und auch nicht aufgeschaut hat (hach, wäre das nicht romantisch?). Nach dem Schock kann es aber wieder weitergehen, denn man möchte ja wissen, wie das Buch endet…
Der Nachtleser
Wer liest nicht abends noch ein paar Seiten vor dem Schlafengehen? Oder ein Kapitel. Oder mehrere. Okay, ich gebe es ja zu, das halbe Buch. Kommt nun mal vor. Man liest und liest und man landet bei der spannenden Stelle und hupps, es ist 4 Uhr morgens und man muss in 3 Stunden aufstehen. Der Kaffee am Morgen ist nötig. Naja, zum Glück kann man ja in Bus und Bahn schlafen. Oder das neue Buch anfangen, das so gut sein soll…
Das Lese-Yoga
Endlich ist es Wochenende und man nimmt sich einen freien Tag, um in Ruhe zu lesen. Man setzt sich mit Knabbereien und einer Kuscheldecke an seinen Lieblingsleseplatz und öffnet sein Buch. Nach einiger Zeit, wenn es unbequem wird, wechselt man die Position. Die ist irgendwann auch zu unbequem und man setzt sich an einen anderen Platz, das Buch wird bisher nie aus der Hand gelegt. Nachdem die Couch, der Sessel und der Bürostuhl auch nicht mehr bequem ist, legt man sich in das Bett. Die Füße oben, die Füße unten. Dann setzt man sich wieder auf die Couch und irgendwann liegt man auf dem Boden. „Wie bin ich denn hier gelandet?!“.
Das Buchtetris
Buchliebhaber kaufen neuen Bücher. Das kommt vor. Manchmal. Okay, oft. Jedenfalls müssen diese Bücher ja ins Bücherregal sortiert werden. Ja, man kann es einfach an einen freien Platz stellen. Aber viele Buchliebhaber haben ein kompliziertes System in ihren Regalen, das die meisten sowieso nicht verstehen würden. Nach Autor, Genre, Farbe, Seitenanzahl, Verlag, Größe, Bewertung, Sub und Lesebändchen. Das neue Buch muss somit an einen ganz bestimmten Platz. Um es dort hinzustellen, muss der eine Regalbereich umgeräumt werden. Aber nun passt ein anderes Buch nicht mehr dort hin. Letztendlich räumt man alle Bücher aus den Regalen und braucht Stunden, um sie wieder einzuräumen. Aber man ist zufrieden, das neue Buch steht nun endlich am richtigen Platz. Nächste Woche kommt übrigens das eine neue Buch heraus, dass man unbedingt besitzen muss…
Weitere Beiträge dieser Art findet ihr hier.
Kennt ihr eine der (etwas zugespitzten) Situationen?
Bleibt gesund und tut euch beim Lesen nicht weh
Charline
Liebe Charline,
ja, das kommt mir alles irgendwie ziiieeemlich bekannt vor 😀 Nur, dass es bei mir morgens und abends nicht die Bahn, sondern der Bus ist.
Ganz viele liebe Grüße
-Toffi
Hallo Toffi,
ja im Bus lese ich meist auch, wenn ich mal fahre :).
Danke für den Kommentar.
Liebe Grüße
Charline
Huhu Charline!
Ich bin dann wohl der typische Pendler-Bücherwurm und habe beim Lesen auch schon oft meine Station verpasst 😀 Das spricht dann aber immerhin dafür, dass das Buch gut ist 😉
Liebe Grüße
Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Facebook)
Liebe Lisa,
ja das stimmt! Bei guten Büchern vergisst man alles um sich herum 😀
Liebe Grüße
Charline