Rezension – Wo du auch bist – Fleur Smithwick

Heute möchte ich euch ein besonderes Buch vorstellen, welches ich so schnell nicht mehr vergessen werde.

Titel: Wo du auch bist
Autor: Fleur Smithwick
Verlag: Diana Verlag
Seitenanzahl: 462
Genre: Roman


Vor dem Buch

Dieses Buch habe ich bei meiner Mutter im Regal entdeckt und mir gleich mal geschnappt, da mich der Klappentext sofort angesprochen hat. Ich hatte mich auch davor schon bei lovelybooks für dieses Buch beworben, aber leider nicht gewonnen. Desto glücklicher war ich, als ich es dann doch noch bekommen habe. Das Buch hatte ich mir für meine Reise nach Hessen mitgenommen und hatte eigentlich nicht gedacht, dass ich es dort ganz lesen werde. Aber eines Abends konnte ich nicht mehr aufhören und las es dann bis 2 Uhr nachts zu Ende.


Klappentext

In ihrer Kindheit waren sie unzertrennlich: Alice und Sam, der imaginäre Freund, der ihr nach der Scheidung der Eltern durch eine schwere Zeit half. Zwanzig Jahre später stellt ein tragischer Autounfall Alices Welt erneut auf den Kopf. Sie erwacht aus dem Koma – und Sam ist wieder da. Er bringt sie zum Lachen, führt sie langsam ins Leben zurück. Doch Sam will mehr, und vor allem will er nicht, dass Alice ihrer Jugendliebe Jonathan wieder näherkommt. Fast zu spät erkennt Alice, in welcher Gefahr sie schwebt …


Cover

Das Cover finde ich ganz nett gestaltet. Ich musste zunächst an Der Zauberer von Oz denken, da Dororthy ja auch rote Schuhe trägt und sich sozusagen auch mit imaginären Freunden trifft 😀


Inhalt

Alice ist Fotografin und lebt in London. Sie hatte keine leichte Kindheit und auch heute noch findet sie schwer Anschluss. Ihr einziger und wichtigster Vertrauter ist ihr bester Freund. Bei einem schweren Unfall verliert sie ihn und sie selbst fällt ins Koma. Als sie erwacht steht ihr eine bekannte Person vor Augen. Sam. Diesen hat sie als Kind das letzte Mal gesehen, denn es ist ihr damaliger imaginärer Freund. Niemand außer ihr kann ihn sehen oder hören. Aus diesem Grund macht sich Alice Familie große Sorgen um sie und möchte sie zu einem Psychiater schicken. Eines Tages trifft Alice ihre große Jugendliebe Jonathan wieder. Aber Sam passt das nicht, denn wenn es Alice wieder besser geht, muss er verschwinden. Und das möchte er nicht, er will weiter in der realen Welt sein und deswegen darf Alice nicht mit Jonathan zusammen sein. Sam mischt sich immer mehr in ihr Leben ein und ist nicht mehr der liebe Junge, mit dem sie damals so schön gespielt hat. Er hat auch noch eine andere Seite und wird Alice nicht einfach so verlassen… aber wie soll sie jemanden loswerden, wenn sie nicht mal weiß, ob er existiert?


Meine Meinung

Realität oder Fantasie?
Diese Frage stellt man sich während dem Lesen des Öfteren.
Die Geschichte hat mich durch und durch überzeugt und ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen, da die Spannung immer aufrecht erhalten wurde und nie Längen oder Langeweile aufkam. Das Buch wird immer spannender und dunkler und zieht den Leser immer mehr in den Bann, da man unbedingt erfahren möchte,  was nun Wirklichkeit ist und was nicht.  Besonders gut hat mir gefallen, dass einige Kapitel eine bestimme Situation in der Vergangenheit aufzeigen und dadurch konnte man besser verstehen, wie Sam „entstand“ und warum einiges so ist wie es ist. Sam wird der ständige Begleiter von Alice und man fragt sich immer, ist Sam wirklich da oder hat Alice einfach nur Halluzinationen? Denn die Autorin hat es geschickt angestellt, sodass der Leser nicht weiß, ob es nun wirklich oder nur in Alice Fantasie passiert ist.
Schön fand ich auch, dass es auch mal romantisch und lustig wurde und das Buch dadurch viel zu bieten hat.
Da die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, erlebt man hautnah, wie sich Alice fühlt und was sie sieht (oder sich einbildet). Die Protagonistin ist mir durch und durch sympathisch und dadurch habe ich sehr mit ihr mitgefühlt. Oft wollte ich Alice am liebsten in den Arm nehmen, wenn sie nicht mehr weiter wusste. Denn sie hat viele Facetten und auch vieles erlebt. Aber trotzdem erscheint sie mir nicht klischeehaft, sondern einfach nur liebenswürdig. Auch fand ich ihre Handlungen sehr realistisch, denn am Anfang hatte ich mir Sorgen gemacht. Bei so einem Thema kommt es oftmals zu Logikfehlern,  aber ich konnte alles nachvollziehen. Eine weitere wichtige Figur ist Alices imaginärer Freund Sam. Er hat zwei Facetten und ist somit ein wirklich sehr sehr interessanter Charakter. Einmal gut, einmal böse und einfach nie langweilig! Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen, denn sie waren alle sehr authentisch und nicht nur oberflächlich beschrieben.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte und Orte sind bildhaft beschrieben und man konnte sich gut in die Situationen hineinversetzen.  Ich konnte mir beim Lesen alles sehr gut vorstellen und kam mit dem Lesen schnell voran.
Am Ende des Buches wurden nicht alle meine Fragen beantwortet, aber das stört mich kein bisschen, denn nun bin ich immer noch am Grübeln.
Aus diesem Grund werde ich das Buch aber auch nicht so schnell vergessen.


Fazit

Dieses Buch konnte mich schon zu Beginn in den Bann ziehen und hat mich nicht mehr losgelassen. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam und bleibt auch nach dem Lesen im Gedächtnis. Das Buch macht nachdenklich und dadurch ist es eins meiner ersten Lesehighlights dieses Jahres. Fantasie oder Wirklichkeit? Kann man es immer unterscheiden?

Ich vergebe 5 von 5 Sternenbrisen

6 Gedanken zu „Rezension – Wo du auch bist – Fleur Smithwick

  1. Das Buch hört sich sehr interessant an. So viele Eindrücke, die man im Laufe eines Tages sammelt, sind subjektiv und abhängig von der eigenen Stimmung. Irgendwie klingt das in dem Buch ein bisschen durch, obwohl die Geschichte natürlich ganz andere Dimensionen auszufüllen scheint.

  2. Ich habe das Buch schon vor über einem Jahr gelesen (irgendwie waren die Leseexemplare früh unterwegs) und bin auch immer noch begeistert. In diesem Buch steckt so viel drin – was man von außen ja gar nicht denken würde. Schöne Rezension :-).

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