Rezension – Witch Hunter – Virginia Boecker

Heute möchte ich euch Witch Hunter von Virginia Boecker vorstellen.

Titel: Witch Hunter
Autor: Virginia Boecker
Verlag: dtv
Genre: Jugendbuch – Roman
Seitenanzahl: 383
Preis: 17.95 € (D)
ISBN: 978-3-423-76135-2
Teil 1 einer Reihe
Dieses Buch habe ich bei wasliestdu.de gewonnen. Vielen Dank!


Cover

Ich kann mich nur wiederholen: ich mag keine ‚Gesichtscover‘. Aber das ist wohl momentan ein Trend geworden. Trotzdem spricht mich dieses Cover an. Die Farben sind sehr schön gewählt und haben schon etwas ‚hexenhaftes‘, wenn ihr wisst, was ich meine. Auch gefällt mir der Schlüssel gut, der auf dem Buch auch aufgedruckt ist. Die Beudeutung wurde mir auch nach dem lesen noch nicht klar, aber es folgt ja noch ein weiteres Buch.


Klappentext

»Oberhalb meines Nabels ist es in meine Haut eingebrannt,
ein schwarzes Mal. XIII.
Das Stigma, das mich beschützt und allen zum Beweis dient,
was ich bin. Eine Hexenjägerin.
Sie weichen vor mir zurück, als ob sie mich fürchten müssten.
Sie müssen mich fürchten.«

Sie ist die gefährlichste Hexenjägerin des Landes – und nun wird sie selbst der Hexerei angeklagt…


Inhalt

Elizabeth ist eine 16-jährige Hexenjägerin des 16. Jahrhunderts. Und eine der besten. Zusammen mit ihrem besten Freund Caleb bekämpft sie die Magie in Anglia.
Doch dann passiert es. Bei ihr werden Kräuter gefunden, die nur Hexen und Hexenmeister verwenden. Elizabeth, die Hexenjägerin wird selbst der Hexerei beschuldigt und soll auf den Scheiterhaufen enden.
Im Kerker wartet Elizabeth darauf, von ihrem besten Freund Caleb gerettet zu werden, doch stattdessen kommt jemand ganz anderes, um sie vor der Anklage zu bewahren:
Der meist gesuchte Hexenmeister Nicholas Perevil braucht ihre Hilfe und rettet sie. Doch warum braucht gerade er die Hilfe von jemanden, der ihn eigentlich töten müsste?
Elizabeth erfährt Dinge, die sie niemals für möglich gehalten hat und muss sich für eine Seite entscheiden.


Meine Meinung

Dieses Buch habe ich im Zuge der Leserunde auf wasliestdu gewonnen. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, da ich viel positives über dieses Buch gehört habe.
Schon von Beginn an wird der Leser in die Welt der Hexenjäger und Hexen geworfen und nimmt an einer Hexenverbrennung teil. Man muss sich wirklich vor Augen führen, dass dies früher oft Realität war…
Das Buch nimmt schnell an Fahrt auf und man erlebt Elizabeth bei ihrer Arbeit. Ich fand es interessant, dass die Magie in dem Buch auch echt war und die vermeintlichen Hexen und Hexenmeister auch wirklich hexen konnten. Insgesamt tauchen in diesem Buch viele magische Wesen auf, was ich als positiv empfand. Sie waren alle sehr interessant und ein Geist hat mir besonders Freude bereitet.
Die Charaktere haben mir an sich auch gut gefallen. Mit Elizabeth konnte ich mich erst im Verlauf der Geschichte anfreunden, da sie mir an manchen Stellen zu naiv war und ich ihre Reaktionen oftmals zu übertrieben empfand. Sie ist zwar ein mutiges Mädchen mit Ecken und Kanten, doch manchmal musste ich die Augen verdrehen. In der Mitte des Buches hat sich dies aber verbessert und sie wurde mir sympathischer.
Die anderen Charaktere sind in Ordnung, jedoch etwas flach und man kann sie eigentlich nur durch jeweile eine bestimmte Eigenschaft unterscheiden. John und George mochte ich am liebsten, jedoch sind sie mir etwas zu oberflächlich beschrieben. Aber für die Geschichte an sich reicht es aus, damit sie nicht in die Länge gezogen wird. Sie haben alle eine Charaktereigenschaft an sich, mit der sie immer wieder in Verbindung gebracht werden.
Die Geschichte nimmt kontinuierlich an Spannung auf, jedoch gibt es keine großen Wendungen. Das hat mich jetzt nicht sonderlich gestört, jedoch hatte ich wenigstens auf eine Wendung gehofft. Auf die, die da sind, wurde während der Geschichte hingearbeitet und somit waren sie nicht sonderlich überraschend.
Ich mag die Geschichte der Hexen und Hexenjäger, da ich so etwas in der Art noch nicht gelesen habe. Natürlich nimmt dieses Jugendbuch auch typische Klischees wieder auf, wie dem Liebesdreieck und dem etwas naiven Mädchen und tollem und perfekten Kerl. Auch muss eine unterdrückte Gesellschaft gerettet werden. Aber ich finde, das wurde gut umgesetzt und ich hatte Spaß an dem Buch. Der Aspekt der Liebesgeschichte war mir manchmal zu vordergründig und für mich hätte es weniger sein können. Auch einige Kampfszenen erschienen mir zu unglaubwürdig und unpassend. Manchmal musste ich mir ein Augenverdrehen verkneifen, denn das hätte auch anders gelöst werden können.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und flüssig. Die Geschichte spielt zwar im 16. Jahrhundert, von der Sprache her könnte sie aber auch heute stattfinden. Da muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen. Weiterhin ist der Stil sehr bildhaft und ich konnte mir die Welt gut vorstellen. Einige Teile haben mir von der Beschreibung her so gut gefallen, dass ich am liebsten auch an diesem Ort gewesen wäre.
Manchmal musste ich auch sehr schmunzeln, an Witz fehlt es in dem Buch auch nicht. Auch Trauer, Wut und Freundschaft kommen in diesem Buch nicht zu kurz und viele Emotionen werden beim Lesen hervorgerufen.
Das Ende hat keinen wirklichen Cliffhanger und die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Doch ich hätte mir für das Ende noch mehr gewünscht. So das ich entsetzt zurückgelassen werde. Bei diesem Ende passt zwar alles, aber ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht. Doch so muss ich nicht ungeduldig auf den nächsten Teil hinhibbeln, den ich auch lesen möchte.


Fazit

Witch Hunter ist ein spannender Jugendroman, der überzeugt und viel Lesespaß bereitet. Trotz ein paar Schwächen hatte ich viel Vergnügen beim Lesen und freue mich auf den nächsten Teil!

Ich vergebe 4 von 5 Sternenbrisen


Wie hat euch das Buch gefallen? Oder warum möchtet ihr das Buch lesen?

16 Gedanken zu „Rezension – Witch Hunter – Virginia Boecker

  1. Mir ging es ähnlich. Was mich sehr störte war der Anfang. Sie wird doch als sooooo talentiert und beste Hexenjägerin beschrieben, was sich überhaupt nicht in ihrer Jagd widerspiegelte… Im Gegenteil, da wirkte sie immer wie eine blutige Anfängerin. Wie siehst du das?

    1. Ja das ist mir auch aufgefallen.
      Aber ich habe es mir damit erklärt, dass sie momentan ein schlechtes Gewissen hatte, wegen der Sache mit dem König und den Kräutern.
      Aber keine Ahnung, ob das der Grund war. Gestört hat mich das nämlich auch ein wenig.

  2. Bei mir hat es nicht mehr für vier Sterne gereicht. Da das Buch auch um Politik geht (sie wollen ja irgendwie die Regierung stürzen) wurde mir die Welt zu wenig beschrieben. Denn sie schien sich ja schon wenigstens namentlich (anglia oder so) von unserer zu unterscheiden. Dass die Magie nicht erklärt wurde fande ich sehr schade, weil es mich immer sehr interessiert wie unterschiedlich sie in Büchern beschrieben wird.
    Trotzdem hat es Spaß gemacht dass Buch zu lesen.
    ~Moana

    1. Anglia ist eine alte Bezeichnung für einen Teil Englands. Und auch im Buch ist es ja ein Land und nicht die Welt. Also das passt schon finde ich 🙂
      Ja stimmt etwas mehr Infos zu der Magie wären schön gewesen.

      1. Naja aber wenn es um Rebellion und Politik geht dann sind die Nachbarländer auch wichtig. Wie sieht die Welt Blackwells Herrschaft? Bei beispielsweise Panem ist es was anderes weil sie abgeschottet von Rest sind. Und danke dass wusste ich nicht. Aber ich versteh auch was du meinst und es hat auch glaub ich 3,5Sterne oder so ähnlich mir bekommen.
        ~Moana

        1. Stimmt ein guter Punkt, den du da aufgreifst. Über so etwas habe ich gar nicht nachgedacht. Andere Länder könnte ja auch in Frieden mit den Magiern leben. Jetzt möchte ich das auch wissen 😀 Vielleicht erfährt man ja im nächsten Buch mehr, da jetzt die Rebellion ja erst so richtig beginnen wird, denke ich 🙂

          1. Ja also weiter lesen werde ich auch aufjedenfall und bin gespannrt was noch so kommt (vielleicht auch die Magie mehr). Und du mochtest den Geist? Wie hieß er nochmal? Ich wusste die ganze Zeit nicht ob ich ihn mag oder nicht. Ich will auch mehr über den König erfahren 😀

          2. Hastings oder? 😀 Ja ich fand die Tote Vögel /Mehlschlacht ziemlich lustig 😀
            Ja stimmt über den König hat man fast nichts erfahren. Aber er war wohl zu jung zum Regieren :/

  3. Liebe Charline!
    Ich habe mir schon kurz gedacht, dass das das Buch (wow, drei mal das(s) ) zu dem berühmten Videospiel ist.
    Eine Hexenjägerin die selbst der Hexerei angeklagt wird und dann kommt auch noch die Beute, um sie zu befreien. Das klingt alles… spannend irgendwie. Ich find’s irgendwie interessant, dass da eine DNA-Doppelhelix auf dem Buchcover vorkommt. Wird da irgendetwas vererbt in dem Buch?
    Mir ist noch was aufgefallen: Irgendwie gibt es in letzter Zeit sehr viele Dystopien, allen voran natürlich Panem.
    Woran das wohl liegt? Auch schon wieder was interessantes für die Soziologie, findest du nicht?
    Liebe Grüße,
    Valerie

    1. Die Menschen machen sich immer mehr Gedanken über die Zukunft. Zum Glück!
      Aber da das Buch in der Vergangenheit spielt, weiß ich gar nicht, ob es als Dystopie gilt? 😀 ich denke diese DNA soll einfach ein magisches Zeichen sein 😀

      1. Hm, ich mag ja Dystopien ganz gerne. Vielleicht kann man das Buch ja wirklich nicht so leicht einteilen. Aber lesen kann man es doch immer:)

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