der schmetterlingsjunge

Rezension – Der Schmetterlingsjunge – Max Bentow

Nachdem mir der letzte Band der Nils Trojan-Reihe nicht ganz so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf den neuen Band Der Schmetterlingsjunge. Trotz meiner Angst vor Schmetterlingen…


leserlichkeitDer Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesigen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die verborgene Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, doch sein Gegner hat ihn längst in ein perfides Verwirrspiel verstrickt. Und Trojan weiß – er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will …

Quelle: Goldmann Verlag


meinemeinungDer Schmetterlingsjunge ist der siebte Band der Nils Trojan Reihe von Max Bentow und kann trotzdem auch allein gelesen werden. Man braucht nicht das Vorwissen aus den Reihen davor nur die Beziehungen der Charaktere untereinander entwickeln sich weiter.

Meine Rezensionen der anderen Bände
Die Puppenmacherin
Die Totentänzerin
Das Hexenmädchen
Der Traummacher

Ich mag diese Reihe von Bentow sehr, da ich gerne Psychothriller lese und der Autor es schafft, mich zu fesseln und zu schockieren. Alle seine Bücher habe ich innerhalb weniger Tage gelesen und wurde bis auf den letzten Band nie enttäuscht.

Mit Der Schmetterlingsjunge hat Bentow wieder einen Pageturner erschaffen. Schon zu Beginn des Buches wird man ins Geschehen geworfen und man möchte unbedingt wissen, was es mit diesem ersten Kapitel auf sich hat.

Es werden immer wieder falsche Fährten aufgegriffen, es gibt Wendungen und Überraschungen. Dadurch wurde ich in den Bann des Buches gezogen und durch Cliffhanger am Ende der Kapitel wollte ich das Buch nicht zur Seite legen. Bentow baut immer wieder neue Informationen ein und man möchte mehr erfahren und wissen, was es mit den Bemalungen auf sich hat.

Die Spannung ist ständig präsent und lässt nicht nach. Und trotzdem gibt es auch ruhige Momente im Buch. Trojan hat Gefühle für jemanden, kämpft mit Panikattacken, seine Tochter wird erwachsen und er muss eine schwierige Entscheidung treffen. Doch auch diese Momente bremsen die Spannung nicht, sie wurden passend eingebaut. Und genau das erwarte ich von einem guten Psychothriller.

Mit den anderen Büchern im Vergleich, ist dieser weniger blutig gestaltet. Schockierend war für mich eher der Hintergrund des Täters und sein Motiv. Die Atmosphäre ist nervenaufreibend und spannungsgeladen, ohne allzu grausame Details zu nennen.

Besonders mochte ich, dass die Opfer noch eine Geschichte erhalten haben. Ihnen wurde Leben eingehaucht und sie waren nicht nur Mittel zum Zweck. Sie haben Tiefe erhalten und dadurch hat man mit ihnen gelitten und mitgefühlt. Es gibt auch Perspektivwechsel, aus Sicht der Opfer, Trojans und auch des Täters. Das macht es sehr spannend, weil man alles mitbekommt, manchmal weiß man mehr als die Ermittler. Die Ermittlerarbeit ist rasant, sie müssen verschiedene Orte aufsuchen, Zeugen befragen und sie machen die Nächte durch. Ich fand die Arbeit authentisch zu lesen und habe immer mit ihnen gerätselt.

Besonders die Gedankengänge des Täters finde ich interessant. Er treibt ein Spiel mit den Ermittlern, legt ihnen Steine in den Weg und will aufzeigen, dass er besser als sie ist. Er ist immer ein Stück voraus und nur nach und nach können die Ermittler die Puzzlestücke zusammenlegen. Ich finde Bentow hat einen spannenden Charakter erschaffen, mit einem interessanten Hintergrund und einer kranken Psyche.

Lange ergibt die Denkweise des Täters für den Leser keinen Sinn. Erst am Ende ergibt alles einen Reim und die einzelnen Fäden finden zusammen. Das Buch hat ein Ende, das mich zufrieden gestimmt hat. Es war nicht zu weit hergeholt und ich konnte so mit der Geschichte gut abschließen.


fazitDie Reihe bleibt eine meiner Lieblinge im Psychothriller-Bereich. Mit Der Schmetterlingsjunge hat sich Max Bentow meiner Meinung nach wieder gesteigert und einen tollen Pageturner geschrieben. Ich empfehle dieses Buch allen, die spannende Psychothriller suchen.


Allgemeine Infos
Titel: Der Schmetterlingsjunge
Autor: Max Bentow
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenanzahl: 400
Teil 7 einer Reihe
Ich danke dem Goldmann Verlag für das Rezenionsexemplar

2 Gedanken zu „Rezension – Der Schmetterlingsjunge – Max Bentow

  1. Du hast Angst vor Schmetterlingen?Das wusste ich gar nicht ,liebe Charline,ich grusele mich vor Psychothriller,und wenn ich Deine Rezension leseweis ich warum. Aber sicher ist auch wieder mal was fuer mich dabei.
    Ganz liebe Gruesse OMA

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