Rezension – In einer anderen Welt – Jo Walton

<

p style=“text-align: justify;“>Titel: In einer anderen Welt
Autor: Jo Walton
Verlag: blanvalet
Genre: Roman
Seitenanzahl: 416


vordembuchWie ich schon letzte Woche bei der Aktion ‚Behind The Screens‚ erzählt habe, musste ich das Buch wegen des Covers und des Klappentexts lesen. Besonders der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Ich habe auf Magie und Fantasie gehofft.


klappentext

In einer anderen Welt von Jo Walton

Morwenna ist auf der Flucht vor der Erinnerung an den Tod ihrer Zwillingsschwester. Nun muss sie auch noch ihre Heimat, das märchenhafte Wales, verlassen und damit ihre einzigen Freunde. In einem Mädcheninternat hofft sie, wieder zu sich selbst zu finden, doch die Schülerinnen machen es ihr alles andere als einfach. Verzweifelt greift Morwenna daher zu der Magie, die sie seit ihrer Kindheit begleitet, und zu ihren Büchern. Denn diese öffnen Tore zu anderen Welten – und das nicht nur im übertragenen Sinne …


meinemeinungIch glaube ich bin zu alt für dieses Buch. Oder ich habe einfach ganz andere Erwartungen gehabt. Ich kann wirklich nicht sagen, ob ich das Buch überragend oder richtig schwach finde. In einer anderen Welt ist wirklich anders. Ich finde kein Wort, das ich sonst zusammenfassend nennen kann. Es ist auch magisch, traumhaft, erschreckend, verwirrend, traurig, berührend, ungewöhnlich. Und halt anders.

Zunächst mochte ich die Form, in welcher die Geschichte erzählt wird. Das Buch ist wie ein Tagebuch aufgebaut und besteht aus kürzeren Kapiteln. In jedem Eintrag erzählt Morwenna, was am vorherigen oder am selben Tag geschehen ist. Die Geschichte spielt Ende der 70er Jahre und wir erleben circa ein halbes Jahr aus Morwennas Leben.

Morwenna finde ich sehr sehr sympathisch. Sie ist nicht das typische Jugendromanmädchen. Sie hat Schwächen und ist nun mal anders. Morwenna ist eine Leseratte. Und was für eine! In der Woche liest sie an die 7-8 Bücher und natürlich redet sie auch viel darüber. Wir erfahren genau welche Bücher sie liest und was ihre Meinung dazu ist. Schade finde ich, dass sie einige der Bücher ein klein wenig spoilert. Aber ich kenne keins davon und werde sie wohl auch niemals lesen. Am liebsten liest Morwenna Science Fiction. In Sachen Bücher ist sie wirklich fanatisch.

Weiterhin mochte ich an dem Buch, dass auch Magie vertreten ist. Ein klein wenig. Die Magie ist aber nicht mit das wichtigste Thema in dem Buch. Sie spielt zwar eine große Rolle, aber das eher nur nebenbei. Ohne die magischen Aspekte würde fast die selbe Geschichte dort stehen, da sie keinen wirklichen Einfluss hat. Man kann sie glauben oder nicht. Was Realität ist und was Fantasie, weiß man nicht. Aber nicht nur die diese Magie ist magisch, sondern auch die Geschichte an sich. Morwennas Veränderung und ihre Liebe zu den Büchern waren ebenfalls für mich zauberhaft. Viele Stellen wollte ich sofort markieren, da sie mir so gut gefallen haben.

„Bibliotrop“, sagte Hugh. „So wie Sonnenblumen heliotrop sind – sie wenden sich von Natur aus der Sonne zu.Wir wenden uns von Natur aus Buchhandlungen zu.“ Jo Walton – In einer anderen Welt, S. 206.

Das Buch lässt sich wirklich schnell lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Große Spannung sollte man aber nicht erwarten. Es gibt ein paar Geheimnisse, auf deren Auflösung man hofft, aber ansonsten passiert nicht wirklich viel. Morwenna geht jeden Samstag in die Stadt, hat Probleme mit ihren Mitschülerinnen, lernt ihre neue Familie kennen. Sie verliebt sich. Sie macht mal Party. Ab und zu nutzt sie Magie. Sie lebt ihr Leben und macht Erfahrungen. Wie ein normales Mädchen. Aber da sind noch ihre Feen. Wir erfahren wirklich viel aus Morwennas Leben, da sie alles sehr detailliert erzählt.

Ich weiß einfach nicht, ob ich zu alt für dieses Buch bin. Diese Teenagerjahre sind nun mal ein wenig länger bei mir vorbei und ich konnte mich nicht wirklich mit Morwenna identifizieren. Für jüngere Leserinnen ist dieses Buch sicher sehr empfehlenswert. Denn Morwenna gibt etwas weiter. Man soll nie aufgeben. Man soll sich nicht von der Meinung anderer abhängig machen. Bleib so wie du bist. Du wirst etwas erreichen. Da das Buch in der Ichform geschrieben ist und als Tagebuch dargestellt ist, bekommt der Leser einen Einblick in Morwennas Gedanken und Gefühlen und kommt ihr somit sehr nahe. Dadurch wirkt das Geschriebene sehr persönlich und man leidet mit ihr.

Der Leser hat sicherlich mehr Antworten auf einige Fragen verdient. Aber ihm ist selbst überlassen, was er glaubt und was nicht. Und ich denke, man kann zwischen den Zeilen lesen und sich selbst viele Antworten geben.

Eine Stelle hat mich wirklich sehr gestört. Und sie wurde leider nicht mehr angesprochen. Besonders bei einem Buch für jüngere Leser sollte solch eine Tat nicht einfach so stehen bleiben. Denn es ist nicht gut zu heißen und nicht zu verzeihen. Diese Stelle nimmt nur eine halbe Seite ein und es ist auch nicht wirklich passiert, aber fast. Und dann wurde kein Wort mehr darüber gesagt. Leider.


FAZITIch denke, dass man dieses Buch entweder zauberhaft findet oder es gar nicht mögen wird. In einer anderen Welt ist auf seine eigene Art magisch. Das Buch ist sehr berührend, aber auf eine spezielle Weise, auf die man sich wirklich einlassen muss. Das Buch kann einem viel geben, wenn man das möchte.


ICH DANKE DEM BLANVALET VERLAG FÜR DAS REZENZIONSEXEMPLAR

13 Gedanken zu „Rezension – In einer anderen Welt – Jo Walton

  1. Ich lass mal die Gryffindor in mir raus und setz es auf die WuLi! Ich denke, ich bin noch jung genug für dieses Buch, und vor allem diese eine Stelle, die du gerne noch etwas länger behandelt gehabt hättest macht mich doch sehr neugierig!
    Meine WuLi wächst und wächst…
    LG,
    MeerderWörter

      1. Meine WuLi wächst so sehr, weil ich fast jedes Buch, von dem ich jemals lese/höre, auf die WuLi setze.
        Auch welche mit schlechten Rezensionen.

      2. Wobei „schlechte“ Rezension ja nicht zutrifft bei dir. Dir hat es nicht übermäßig gefallen, aber du hast immer noch eine gute Rezension gemacht.

  2. Liebe Sternenbrise,Du hast mich neugierig gemacht,und da Du Dich zu alt fuer das Buch fuehlst,bin ich doch sicher noch jung genug dafuer.Ich wuerde es gerne lesen,also bei Deinem naechsten Besuch,bring mir es bitte mit.
    LB Gruesse Oma

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben